Kloster Rathausen – Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL

Historische Substanz
Das neue Farbenkleid der historischen Substanz des Klosters basiert auf den Farbbefunden der Substanz von 1903 und den Veränderungen der 1930er und 1960er Jahren. Das Farbkonzept hat teilweise die Farben der Befunde übernommen, teilweise neu interpretiert. Wo Befunde fehlten, wurden die Farbtöne im Sinne der ursprünglichen Farbigkeit gewählt. Das betrifft einzelne Teile der Fassaden und der Kreuzgänge.

Neue Raumstruktur
Der Fokus des Farbkonzepts für die mittels Einbauten neu geschaffenen Räume, vor allem für die Ateliers und Ruheräume ist auf die Nutze gerichtet. Ziel war es, eine angenehme, gut gestaltete Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Dabei war der Aspekt der visuellen Ergonomie besonders wichtig, denn 90% unserer Sinneseindrücke werden über das Auge wahrgenommen.

Die neu gestalteten Räume sollen den Nutzer in der Wahrnehmung von Raum unterstützen. Themen dazu sind optische Orientierungshilfen Form von präzis abgestimmten Farbkontrasten und die Konzentrationsförderung durch ein ausgewogenes Raumklima. Sowohl Monotonie, als auch Reizüberflutung sollte vermieden werden.

Grob gesagt, ist für jeden Klosterflügel eine andere Hauptfarbigkeit gewählt worden. Die farbig lasierten Holzwände sind vom Nordtrakt über den Westtrakt bis hin zum Südtrakt in wärmeren bis kühleren Farbtönen gestaltet. Sie leiten sich von der horizontalen wie auch der vertikalen Raumstruktur ab. Zur Stärkung des Raumkontinuums ist in allen Räumen zusätzlich ein grauer Farbton eingesetzt. Um die Materialität der Holzwände optisch zu betonen, sind die Farben bewusst lasierend aufgetragen. Dadurch entsteht auf den Holzwänden eine Art Zeichnung.